Präoperative Zeit im Krankenhaus
04.09.2018:
Zu meinem Jahrestag habe ich mich pünktlich gegen 08:00 Uhr in der Patientenaufnahme eingefunden. Die Mitarbeiterin war mal wieder wahnsinnig schnell und sehr freundlich. Anschließend ging es in das Adipositas-Zentrum, wo ich zügig Blut abgenommen bekommen und eine Speichelprobe abgegeben habe.
Da die Ärzte noch in einem Meeting waren, wurde ich direkt zur Anästhesie geschickt, wo man mir sämtliche Komplikationen erklärt hat. Ich hasse dieses Gespräch noch genauso wie beim ersten Mal…. Man stirbt bei dem Gespräch bereits tausend Tode….
Anschließend ging es wieder zurück ins Zentrum, wo ich dann zügig mit der Assistenzärztin die nächsten 2 Tage besprochen habe. Danach durfte ich auf die Station A4, wo ich sehr herzlich von der Stationsleitung sowie der Stationshilfe begrüßt wurde. Ich mag die zwei Damen sehr! Das gesamte Pflegepersonal ist aber extrem nett und hilfsbereit.
Wie auch im letzten Jahr, war wieder kein Bett für mich frei, weswegen ich bis 15 Uhr auf mein Zimmer warten musste. In der Zwischenzeit hatte ich allerdings bereits die erste präoperative Untersuchung.
Schluckröntgen:
Eine Untersuchung, die meines Erachtens zur unrecht zu sehr aufgebauscht wird.
Man erhält als Mann einen Hodenschutz, der mit einer Folue ausgekleidet ist. Dieser wird in die Unterwäsche gesteckt. Anschließend stellt man sich auf eine Plattform, wo hinter einem die Röntgenplatte und vor einem das Röntgengerät steht.
Es wird dann ein großer Schluck einer dickflüssigen, weißen Flüssigkeit in den Mund genommen und auf Kommando runtergeschluckt. Sobald das Kommando „SCHLUCKEN!“ kommt, starten auch die Röntgenaufnahmen. Da mir gegenüber ein Monitor stand, konnte ich verfolgen, wie die Flüssigkeit durch die Speiseröhre in den Magen gelaufen ist. Sehr interessant!
Danach habe ich nur den Hodenschutz in der Umkleidekabine abgelegt und ich durftewieder auf meine Station.
Beim Schluckröntgen wurde festgestellt, dass ich eine sogenannte „Hiatushernie“, auch unter Zwerchfellbruch bekannt, in der Größe von 3 cm habe, die operativ geschlossen werden musste.
Für den Tag war es das dann auch schon.
05.09.2018 – Magenspiegelung:
Nach dem Duschen wurde ich bereits gegen 09:00 Uhr in die Gastroenterologie gebracht. Nachdem man hier dann drei Mal erfolglos versucht hat einen Zugang zu legen, hat es beim vierten Mal in die Handoberfläche geklappt. Ich hätte die Abteilung dezent auseinandernehmen können….
Dann ging alles sehr schnell. Propofol rein, Augen zu, Augen auf, fertig. Ich würde die Magenspiegelung grundsätzlich nicht ohne Sedierung machen. Können viele, ich sicherlich nicht!
Bei der Untersuchung hat sich die Hiatushernie nochmals bestätigt. Gut, also haben wir noch eine Baustelle, die behoben werden muss.
Gegen Nachmittag wurde ich ins Zentrum gebeten, da ein Ultraschall vom bauchraum gemacht werden sollte. Ich musste so lachen und habe die Schwestern nur gefragt, was man denn da sehen möchte? Ich habe zwar bis zum Umbau ca. 63 KG abgenommen, dennoch liegt mein Hauptschwerpunkt am Bauch. Bei der Sonographie (Ultraschall) vor der Schlauchmagen-OP wollte die Assistenzärztin auch etwas sehen. Ich hatte wohl eine Glaskugel dabei, denn meine Aussage, dass nichts zu sehen sein wird, hat sich bestätigt.
Somit also brav ins Zentrum gedackelt, vor das alte Ultraschallgerät gelegt und gesagt „Ihr werdet NICHTS sehen!“. Hatte ich recht? NATÜRLICH hatte ich recht! ^^
Als ich dann rausgehauen habe, dass ich dann mal in die Notaufnahme laufe, um dort das neue Ultraschallgerät zu nutzen, mussten selbst die Ärzte lachen und haben fleißig genickt. ^^
Der CTAler (CTA = Chirurgisch Technischer Assistent) hat sich dann auch mit dem neuen Ultraschallgerät bei mir abgemüht. Ich habe ihm ein paar Hilfestellungen angeboten, damit er überhaupt was sieht. Er verneinte mein Angebot. Nach dem dritten Versuch habe ich die Stellung doch gewechselt und was ist passiert? Man hat die Galle gesehen! YUHUUUU!
Dort dann allerdings auch einen Gallenstein…. „Scheiße! Hätte ich mal bloß nicht geholfen!“ habe ich mir gedacht und leider auch ausgesprochen, was sehr amüsant für den CTAler und die Pflegekraft war. In so einem Moment kann ich nun mal nicht den Mund halten.
Nach der Untersuchung war es das auch für den Tag. Am nächsten Tag war die OP und ich entsprechend nervös. Wieso eigentlich? Ich wusste doch, dass die Docs gut sind? Ich vertraute und vertraue ihnen doch?
Am Abend gab es dann eine Suppe. Man sollte ja nun nichts mehr essen, was den Magen und Darm zu sehr beansprucht. Damit waren die beiden präoperativen Tage auch schon rum.
Über den OP-Tag und welche Eingriffe nun durchgeführt wurden, berichte ich Euch in einem separaten Blogeintrag.
Über Feedback und ein Like auf meiner Facebookseite würde ich mich freuen!
Viele Grüße!