Wir haben Sonntag, den 24.09.2017….
Morgen ist es genau drei Wochen her, dass die Operation durchgeführt worden ist, nämlich am 04.09.2017.
Seit diesem Zeitpunkt ist viel passiert. Die Fäden wurden von meinem Hausarzt bereits 10 Tage nach der OP gezogen, die Nähte sind, bis auf eine, schön verheilt, man hat sich an diverse Lebensmittel ran getastet und dann kam der Tag, an dem eine Narbe meinte, mir „Guten Tag sagen“ zu müssen…. Aber fangen wir von vorne an!
Fäden ziehen
Ich bin, wie viele aus meinem Freundeskreis wissen, operationstechnisch fast jungfräulich gewesen. Dies galt somit auch für das Fäden ziehen.
Das damalige Ziehen meiner Fäden, nach einer Weißheitszahn-OP, empfand ich vollkommen in Ordnung. Zu spüren war damals wirklich nichts. Das dachte ich also auch bei den Fäden am Bauch, somit bin ich also ganz entspannt, 10 tage nach der OP, zum Hausarzt gefahren.
Als er dann allerdings an den ersten Fäden war, wäre ich gerne dezent an die Decke gegangen. Ich hätte NIEMALS gedacht, dass mein doch recht voluminöser Bauch SO EMPFINDLICH sein kann. Da ich ja durch die doch kompliziertere OP nun 8 Nähte statt 4 bis 5 Nähte habe, machte die Sache für mich natürlich nicht besser. Der Spaß dauerte ein paar Minuten, die sich wie Stunden anfühlten. Der Doc litt brav mit mir, da ab und an ein leichtes Fluchen aus meinem Mund entwich. Es war dann allerdings endlich geschafft. Dann gab es noch ein paar Pflaster und schon konnte ich die Praxis verlassen.
7 von 8 Nähte sehen sehr gut aus. Bis zum heutigen Tag alles schön abgeheilt und die Narben werden jeden Tag eingecremt.
Lebensmittel ausprobieren
Hiervor hatte ich am meisten Angst, auch wenn ich während meiner Flüssig- und Breiphase ja nur begrenzt an Lebensmittel herum probieren kann.
Bislang habe ich allerdings alles gut vertragen. In der Flüssigphase gab es ansich immer nur Brühe, Cremesuppe, Tee und Wasser. Diese zwei Wochen sind sehr anstrengend aber vergehen auch. In der jetzigen Breiphase gab es ein Mal gab es eine „Sünde“. Ich hatte 2, 3 Spirelli-Nudeln von meinem Bruder probiert. Extra lange gekaut, da ich ja in der Breiphase bin. Es dauerte keine 2 Minuten, da habe ich solche Schmerzen im Brustkorb bekommen, dass dies ein prägendes Erlebnis war. Der Schmerz vom Magen ist seit der OP nicht mehr am Magen sondern zieht immer Richtung Brustkorb, was einen den Schmerz viel intensiver wahr nehmen lässt. Ansonsten läuft die Esserei doch recht gut. Kartoffelpüree und Rührei sind hier noch die Favoriten. Die Portionsgröße ist allerdings immer wieder erstaunlich. 1,5 EL Kartoffelpüree und 1 EL Rührei. Das war es dann. Danach habe ich für ca. 3 Stunden erstmal gar kein Hunger mehr. Mit den angegebenen 3 – 4 Mahlzeiten am Tag komme ich meistens hin. Manchmal sind es dann auch 5 Mahlzeiten, allerdings zähle ich einen einzigen BabyBel auch als volle Mahlzeit. Wenn der drin ist, habe ich auch erstmal keinen Hunger mehr. Ich weiss, dass dieser nicht in die Breiphase gehört, allerdings tut es mir gut, endlich mal wieder richtig zu kauen und ich „bearbeite“ den Käse so lange im Mund, bis nur noch Brei übrig ist.
Ich freue mich allerdings schon auf den 01.10.2017. Hier beende ich, einen Tag zu früh, meine Breiphase und fange langsam an auch wieder feste Kost auszutesten. Fleisch etc. fasse ich derzeit nämlich nicht an, da ich dies pürieren müsste. Das möchte ich nicht, Danke!
Soweit läuft die Breiphase also recht gut, worüber ich sehr froh bin!
Wundheilungsstörung
Über das sehr unerfreuliche Ereignis der eingetretenen Wundheilungsstörung berichte ich Euch in den nächsten Tagen in einem separaten Blog-Eintrag. Hier gibt es viel zu erzählen, da ich unter anderem auch mehrfach zur Behandlung im Adipositas-Zentrum war.
Ich würde, wenn es von Leuten gewünscht wird, einen gleichen Beitrag posten, der allerdings auch Bildmaterial enthält. Dies würde ich dann kennzeichnen. Der reguläte Beitrag zur Wundheilungsstörung wird aber OHNE Bilder gepostet.
Viele Grüße!